Paulina Sparkman
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Was ist Wachstumshormon (GH)?



Growth Hormone (GH), auch Somatotropin genannt, wird in der Hypophyse produziert und spielt eine zentrale Rolle bei Körperwachstum, Stoffwechselregulation und Muskelaufbau.






Warum werden GH-Spiegel gemessen?




Diagnose von GH-Störungen



- Hypo-GH (Mangel) → Wachstumsstörung bei Kindern, Gewichtsverlust, Muskelschwäche
- Hyper-GH (Übermaß) → Akromegalie, Diabetes, Herzinsuffizienz




Therapieüberwachung


- Bei GH-Ergänzung oder –Blockade


Sportmedizinische Untersuchungen


- Nachweis von HGH-Missbrauch






Blutwerte zur Beurteilung des Wachstumshormons



Parameter Normalbereich (männlich) Bemerkung


GH-Spiegel <0,1 µg/L (Ruhewert) Kurzfristig schwankend – häufig mit Stimulationstests kombiniert


Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor-1 (IGF-1) 150–400 ng/mL Stabiler Marker des GH-Aktivitätsstatus


IGF-Binding-Protein-3 (IGFBP-3) 2,5–6,0 µg/mL Ergänzt IGF-1 für bessere Aussagekraft


Serum-Insulin 70–140 µU/ml Beeinflusst GH-Sekretion und -wirkung


Glukose (Ruhig) 70–99 mg/dl Wichtig bei Akromegalie-Überwachung



> Hinweis: Werte variieren mit Alter, Geschlecht, Tageszeit und körperlicher Aktivität. Standardisiert werden oft „Stimulationstests" (Insulin-Toleranztest, GHRP-2) verwendet.



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Laborverfahren zur Messung



Verfahren Vorteile Nachteile


ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay) Hochsensitivität, einfach zu skalieren Kreuzreaktivität bei ähnlichen Proteinen möglich


Radioimmunoassay (RIA) Sehr genau, lange Tradition Radioaktive Substanzen – höhere Kosten


Massenspektrometrie Ultra-präzise, Identifizierung von Isoformen Hochkomplex und teuer



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Interpretation der Ergebnisse



Niedrige GH & IGF-1 → Hypo-GH


- Kinder: Wachstumsverlangsamung, geringe Körpergröße

- Erwachsene: Müdigkeit, Fettzunahme, Osteoporose




Hohe GH & IGF-1 → Hyper-GH (Akromegalie)


- Symptome: Vergrößerung von Händen/Füßen, Kieferwachstum, Herzprobleme



Normale Werte – Regelmäßige Kontrolle empfohlen bei Risikogruppen








Behandlungsmöglichkeiten



Störung Therapie


Hypo-GH Recombinant GH-Injektionen (z.B. Somatropin)


Hyper-GH Medikamentöse Hemmung (Somatostatin-Analogien), Chirurgie, Strahlentherapie



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Praktische Tipps für Patienten




Vor dem Test: Fasten nicht nötig, aber Ruhephase von mindestens 12 h empfohlen.


Medikamenteneinnahme: Melden Sie alle Hormone oder Diuretika dem Labor – sie können die Werte beeinflussen.


Ergebnisse verstehen: Bitten Sie Ihren Arzt um eine grafische Darstellung Ihrer Werte im Zeitverlauf.









Fazit



Wachstumshormon-Blutwerte sind ein wesentlicher Bestandteil der Diagnostik und Therapie von Wachstumshormonschwankungen. Durch die Kombination aus GH, IGF-1, IGFBP-3 und ergänzenden Laborparametern erhalten Ärzte ein umfassendes Bild des Hormonstatus und können gezielt behandeln.



Growth Hormone (GH), auch bekannt als Somatotropin, ist ein Hormon, das von der Hypophyse produziert wird und eine zentrale Rolle bei Wachstum, Stoffwechsel und Zellreparatur spielt. Es wirkt systemisch und lokal, indem es die Produktion von Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) in Leber und Gewebe anregt. IGF-1 vermittelt viele der Wachstumswirkungen von GH, wie zum Beispiel die Proliferation von Muskel- und Knochenzellen sowie die Umwandlung von Fettsäuren zu Energie.



GH – Auf einen Blick

Der menschliche Körper produziert täglich etwa 20 bis 30 Milligramm Growth Hormone, wobei die Konzentrationen im Blut im frühen Morgenhöchstwert liegen. Die Regulation erfolgt durch ein komplexes System aus Hypothalamus, Hypophyse und Feedbackmechanismen: Das hypothalamische GHRH (Growth Hormone Releasing Hormone) stimuliert die Ausschüttung von GH, während Somatostatin die Freisetzung hemmt. Zusätzlich wirken negative Rückkopplungen durch IGF-1 auf das Hypothalamus-Hypophysen-System.



Die wichtigsten physiologischen Funktionen von GH umfassen:




Förderung des linear­en Wachstums bei Kindern und Jugendlichen


Anregung der Proteinsynthese und Hemmung des Proteinabbaus


Erhöhung der Lipolyse, wodurch Fettsäuren mobilisiert werden


Steigerung der Glukoseproduktion (Glukoneogenese) im Lebergewebe


Modulation von Enzymen, die den Zellstoffwechsel beeinflussen



Krankheiten & Symptome

Ein Ungleichgewicht des Growth Hormones kann zu verschiedenen Erkrankungen führen. Zu den häufigsten gehören:





Wachstumshormon-Mangel (GHD)


- Bei Kindern: Unterwachstum, niedrige Körpergröße, verzögerte Knochenentwicklung, oft begleitet von einer abnormen Kopf- und Gesichtsform.
- Bei Erwachsenen: Gewichtsveränderungen (zunehmende Fettmasse), verminderte Muskelmasse, Müdigkeit, schlechte Knochendichte und Herz-Kreislauf-Probleme.





Acromegalie


- Überproduktion von GH im Erwachsenenalter, meist durch ein gutartiges Hypophysenadenom.
- Symptome: Vergrößerung der Hände, Füße und Gesichtszüge; Kieferwachstum; Gelenkschmerzen; Hautverdickung; Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen); sowie sekundäre Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck.





Gigantismus


- GH-Überproduktion vor dem Schließ der epiphysären Wachstumsfugen bei Kindern.
- Resultiert in extremem Wachstum, oft mit Proportionenveränderungen und psychischen Problemen.





GH-Resistenz


- Selten, aber kann zu einer Anomalie des IGF-1-Spiegels führen trotz normaler GH-Ausschüttung.
- Symptome ähneln denen eines milden GHD: geringes Wachstum, niedrige Muskelmasse und erhöhter Fettanteil.



Diagnose und Behandlung

Zur Diagnose werden Bluttests für GH und IGF-1 sowie Bildgebung der Hypophyse (MRI) eingesetzt. Therapieansätze umfassen:





GH-Therapie bei Mangelzuständen: subkutane Injektionen von rekombinantem Growth Hormone, dosiert nach Körpergewicht oder IGF-1-Werten.


Medikamentöse Therapie (z.B. Somatostatin-Analogien) zur Unterdrückung der GH-Ausschüttung bei Überproduktion.


Chirurgische Entfernung von Hypophysenadenomen, falls notwendig.


Strahlentherapie als ergänzende Maßnahme.



Langfristige Folgen

Eine unkontrollierte GH-Überproduktion erhöht das Risiko für metabolische Syndrome, Herzinsuffizienz und bestimmte Krebsarten. Bei Mangelzuständen kann die Lebensqualität durch psychische Belastungen, muskuläre Schwäche und Knochendichteverluste beeinträchtigt werden. Regelmäßige ärztliche Kontrolle, Anpassung der Therapie und multidisziplinäre Betreuung sind entscheidend, um Komplikationen vorzubeugen.



Insgesamt spielt Growth Hormone eine Schlüsselrolle im menschlichen Körper. Ein ausgewogenes Verhältnis ist notwendig für gesundes Wachstum, Stoffwechselregulation und die Aufrechterhaltung von Muskel- und Knochengesundheit. Bei Verdacht auf Störungen sollte frühzeitig ärztlicher Rat eingeholt werden, um die bestmögliche Behandlung sicherzustellen.

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